Im Rahmen der Aktion bookuck! las Autor Friedrich Ani in der Buchhandlung Isarflimmern ein paar Geschichten aus einem seiner Bücher vor. Zum einen sollte man sich das nicht entgehen lassen, zum anderen ergab sich so auch die Gelegenheit mit dem Münchner Autor Ani über dessen neues Buch Der namenlose Tag zu sprechen. Die Begegnung mit dem Haushund der Buchhandlung und der offene Mensch Friedrich Ani ließen das Interview zu einem unvergesslich sympathischen Moment werden.
Seine Ermittler, Detektive oder Kommissare – Tabor Süden, Polonius Fischer oder auch Jonas Vogel – siedelte Autor Ani alle in München an.
„Klar, ich lebe in dieser Stadt. Wenn ich in Berlin, Hamburg oder woanders leben würde, wären die Ermittler ebenso in der dementsprechenden Stadt heimisch. Aber ich lebe in München, und fühle mich sehr wohl.“
Ani liebt München und das dann doch irgendwie urbane Leben in der bayrischen Metropole.
Sein neustes Buch kann also nur in München spielen und somit als Heimat von Jakob Franck dienen. Der pensionierte Kommissar löst seine Fälle mit einer gewissen ‚Gedankenfühligkeit‘ – eine eigene Methode um auf die Lösung zu kommen, um die Situation des Mordakts nachzuvollziehen.
Vor 20 Jahren geschah ein vermeintlicher Selbstmord – Franck persönlich nahm sich der Mutter des Opfers an – doch scheint dieser noch lange nicht geklärt und ein eigentlich zu den Akten gelegter Fall nimmt durch die Recherche von Ermittler Jakob Franck wieder Fahrt auf.
Das Dunkle und Depressive, der Tot und die unermüdlich schweren Gedanken gepaart mit kriminalistischer Raffinesse lassen Anis Bücher zu etwas besonderen werden. Mit ‚Der namenlose Tag‘ beginnt eine neue, starke Münchner Reihe von Kriminalromanen.
Chapeau, lieber Friedrich ‚Fritz‘ Ani und vielen Dank für das Gespräch.
Friedrich Ani
Der namenlose Tag
Kriminalroman
Erschienen im Suhrkamp Verlag, August 2015